Honigfrauen

  • Genre: TV-Event-Dreiteiler
  • Drehzeitraum: 2016
  • Sender: ZDF
  • Regie: Ben Verbong
  • Drehbuch: Natalie Scharf, Christoph Silber
  • Produktion: Seven Dogs Filmproduktion
  • Redaktion: Alexander Bickel, Corinna Marx

„Franz Dinda gibt dem falsch-freundlichen Rudi, der auffällig viele Fragen stellt, etwas Lauerndes (…) ‚Honigfrauen‘ ist eine klug bestückte Mogelpackung, deren Inhalt sich erst allmählich offenbart. Was zu Beginn harmlos scheint, entwickelt sich zu einer Geschichte, welche in einer ungewohnt dezenten Tonalität von der jüngeren deutschen Geschichte erzählt.“ FAZ

„Das ZDF beschreibt ‚Honigfrauen‘ als ein ‚Familien-Ost-West-Drama in Badehose und Bikini‘ … ‚Honigfrauen‘ könnte auf dem ersten Blick ein Werbefilm sein für Urlaub in Ungarn, so seicht wie der Plattensee. Die Sonne scheint, das Sonnenöl glänzt, das Campingzelt wackelt. Doch ‚Honigfrauen‘ ist subversiver, als es anfangs scheint. Die Idylle täuscht, wie in einem richtigen Agentenfilm. Stasiterror im Pilcher-Reich, diese Kombination ist neu. Origineller als die x-te Variation von ‚Das Leben der Anderen‘ ist sie in jedem Fall“. Der Spiegel

 

Jupiter Award „Bester TV-Film“

Silver World Medal „Mini Series“ New Yorkl TV- und Film-Festival

 

Franz Dinda im Interview mit der Thüringer Allgemeinen

Der Sommer 1986 beginnt für die Erfurter Schwestern Catrin (Cornelia Gröschel) und Maja Streesemann (Sonja Gerhardt) verheißungsvoll: Endlich halten sie die Reiseerlaubnis für ihren ersten Urlaub am Balaton in den Händen. Bepackt mit zwei Rucksäcken machen sich die beiden jungen DDR-Bürgerinnen per Auto-Stopp auf in den Süden. Die Verheißung auf grenzenlose Freiheit fernab der DDR und  die Aussicht auf das ein oder andere romantische Abenteuer beflügeln ihre Fantasie. Doch die beiden ahnen nicht, dass sie schon bald unter Beobachtung der Stasi stehen. Denn um Fluchtversuche von DDR-Bürgern zu unterbinden, betreibt die so genannte „Balaton-Brigade“ im Ferienparadies Ausspähung in Badehosen. Während Catrin auf dem Campingplatz rasch Freundschaft mit dem sympathischen Rudi Hartwig (Franz Dinda) schließt, ist die jüngere Maja magisch angezogen vom Glanz des schicken Luxushotels „Balaton-Residenz“, in dem ausschließlich Westtouristen wohnen. Ab 80 D-Mark für eine Übernachtung – unvorstellbar für die jungen Frauen. Unterdessen rollt aber längst weiteres Unheil an: Mutter Kirsten (Anja Kling) hat nach einem ominösen Anruf aus Ungarn allen Anlass zur Sorge, dass die Reise ihrer Töchter die komplette Familie ins Verderben stürzen könnte. Unter einem Vorwand bringt sie ihren Mann Karl (Götz Schubert) dazu, den Trabi anzulassen, um Maja und Catrin hinterherzufahren. Kirsten sorgt sich weniger um den verderblichen Einfluss des Westens auf ihre Töchter, als um ein altes Geheimnis, das an den sonnigen Ufern des Plattensees an die Oberfläche zu gelangen scheint. Als auch noch der Fluchtversuch eines Freundes auf dem Campingplatz tragisch endet und die Stasi-Spitzel sich auf die Lauer legen, um den nächsten Staatsfeind abzupassen, hat der für die Mädchen so unbeschwert begonnene Urlaub endgültig seine Leichtigkeit verloren.  Langsam aber sicher gerät die traute Welt der Erfurter Familie vor der idyllischen Kulisse des Plattensees aus den Fugen. Am Balaton fallen die Masken, eine nach der anderen…