Voller Idealismus besteigt Ludwig im Alter von 18 Jahren den bayerischen Thron. In einer Zeit, in der Krieg und Armut allgegenwärtig sind, glaubt er an eine bessere Welt und möchte seine Macht dafür einsetzen, dass sein Volk in Frieden und Glück leben kann. Sein Reich soll zum Mittelpunkt der Schönheit werden, Kunst und Kultur sollen aufblühen, statt in Waffen möchte Ludwig die Staatsgelder in Theater, Musik und Bildung investieren. Er liebt die Opern Richard Wagners, seine Leidenschaft und Bewunderung für seine Werke und deren Sagenwelten sind so groß, dass er den umstrittenen Komponisten an seinen Hof holt. Er stürzt sich mit anfänglich großem Interesse ins politische Geschäft, besetzt mit den Jahren wichtige Posten des Hofstaats mit Vertrauten und schmiedet Allianzen. Doch die Umstände seiner Zeit sind gegen ihn. So wird sein geliebtes Reich in Kriege mit Preußen und Frankreich verwickelt und erleidet bittere Niederlagen. Seine Minister rebellieren gegen die kostspielige Förderung Wagners. Seine schon fest geplante, vom Volk ersehnte Hochzeit sagt er wieder ab, weil er sich eingestehen muss, dass ihn mit seiner Verlobten nicht mehr verbindet als innige Freundschaft. Ludwig kommt nicht zur Ruhe, zu tief sind auch die Abgründe seiner Seele, die ihn quälen und verzweifeln lassen. Desillusioniert zieht er sich zurück und flüchtet sich – während seine Gegner sich formieren und ihn stürzen wollen – mit seinen Schlössern in ein Traumreich der Phantasie. Bis zu seinem tragischen Tod, der wie Ludwig selbst bis heute ein ewig Rätsel bleibt…
Trivia: Für die Rolle des Heinrich Vogel nahm Franz Dinda im Rahmen seiner Vorbereitung Gesangsunterricht bei der Opernsängerin Gundula Hintz und setzte sich intensiv mit Wagners „Lohengrin“ auseinander, den er in der Rolle des Heinrich Vogels verkörperte und während der Dreharbeiten auch selbst sang.